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Haare waschen mit naturseife

Das Haarewaschen mit Naturseife kann für den Anfang etwas tricky sein. Wir zeigen Dir mit Tipps & Tricks, wie es gelingt.

Am Anfang kann man etwas überfordert sein, wenn man Naturseife an den Haaren verwendet. Das Waschgefühl ist neu und die Haare fühlen sich anfangs anders an. Es braucht eine Übergangszeit von einigen Wochen, je nach dem, wie viele Reststoffe von alten Waschmitteln in den Haaren sind. Aber es lohnt sich!

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neu mit Naturseife?

Tipps für die Umstellung

Wasche Deine Haare in einem Gang öfter:

Alte Produkte müssen erst komplett aus dem Haar sein. Das kann einige Zeit dauern, da Wachse, Polymere und andere Inhaltsstoffe sehr stark kleben. Sie Sorgen auch dafür, dass man das Gefühl hat, die Haare jeden Tag am liebsten waschen zu wollen.

Verwende eine saure Rinse :

Die saure Rinse sorgt dafür, dass deine Haare einen niedrigeren pH-Wert bekommt. Dieses Gefühl sind wir meist von alten Haarprodukten gewöhnt und gibt dem Haar viel Glanz. Wir empfehlen für den Anfang nach jeder Wäsche eine zu verwenden. Zum Rezept geht es hier entlang!

Schritt 1

Mahle Dir genügend Seife in Deine Hand und schäume sie kräftig auf. Je mehr Seifenflocken Du in den Händen hat, desto länger dauert der Aufschäumprozess. Achte darauf, dass der Schaum fest und cremig ist.

Schritt 2

Mach Deine Haare richtig nass und massiere den Schaum am Ansatz kräftig ein. Sollte der Schaum am Kopf schnell einfallen, wiederhole den Prozess, bis Deine Haare kräftig schäumen. Deine Haarlängen bekommen genug Seife ab, also konzentriere Dich auf die Ansätze.

Schritt 3

Spüle den Schaum gut aus! Dafür ist handwarmes Wasser ideal. Nicht zu heiß, nicht zu kalt. Verwende eine saure Rinse um mehr Glanz zu bekommen.

Rezept für saure Rinse

Gebe einem Liter Wasser zwei Esslöffel Apfelessig hinzu. Diese Mischung gießt du nach der Haarwäsche über Deine Haare. Kein Ausspülen! Mach Dir keine Sorgen um den Essiggeruch, der verfliegt beim Trocknen.

PROBLEME BEIM HAAREWASCHEN?

Wieso schäumt die Haarseife nicht?

Um zu verstehen, wie das mit dem Nichtschäumen passieren kann, hilft es, die Unterschiede zwischen Shampoo und Haarseife zu kennen. Festes und flüssiges Shampoo besteht meist aus starken künstlichen Waschtensiden und einer Art Fett oder Silikon als Filmbildner. Die Silikone bedecken das Haar und versuchen damit die Längen weich und glatt erscheinen zu lassen. Damit das Haar nicht dauerhaft verklebt, weil sich immer mehr Stoffe auf dem Kopf ansammeln, wird mit starken Tensiden die Reinigungsleistung entsprechend erhöht. Haarseifen enthalten hingegen milde, natürliche Waschtenside mit feinen Ölen für die Strukturpflege. Das bedeutet eine für Haut und Haar verträglichere Reinigungsleistung. Und da keine Mikroplasten aus dem Haar gereinigt werden müssen, reicht diese schonende Reinigung völlig aus.

Wenn man jetzt von Shampoo jeglicher Art auf Haarseife umstellt, trifft milde Reinigungsleistung auf starke Verklebungen. Das führt dazu, dass die „normale“ Menge Seife nicht ausgiebig schäumt. Die Rückstände müssen erst komplett ausgewaschen sein, um in den Genuss von schönen gesunden Haaren zu kommen. Dazu muss für eine schöne Schaumbildung am Anfang mit viel Seife kompensiert werden. Wenn es am Kopf nicht schäumt, reicht die Reinigungsleistung nicht aus, um Wachse o Ä. zu lösen und die Haare wirken im Anschluss fettig. Wir empfehlen daher den Prozess


„Flocken in die Hand mahlen > aufschäumen > Haare einschäumen“


mehrmals zu wiederholen, bis der Kopf richtig schaumig ist. Anschließend gründlich auswaschen.

Wieso bekomme ich Schuppen bei Haarseife?

Weiße Flocken in der Phase der Umstellung sind nicht etwa Schuppen Deiner Kopfhaut, sondern Reste Deiner vorherigen Haarprodukte und es bedeutet: Du bist auf einen guten Weg! Je nachdem, welche Haarprodukte Du verwendet hast, sind mehr oder weniger starke Wachse und Silikone auf Deinen Haaren. Da Naturseife milde Reinigungstenside hat, brauch es etwas Zeit, den "build-up"-Effekt von alten Haarprodukten wieder abzubauen. In diesem Prozess lösen sich meist ganze grobe Flocken und diese wirken wie Schuppen auf den Haaren. Wir empfehlen für die Umstellung:

Öfter in einem Waschgang mit ausreichend Schaum waschen!

Wieso sind meine Haare fettig?

Bei der Umstellung von Shampoo auf Haarseife passiert es: Die Haare wirken nach dem Trocknen fettig. Aber wie kann das passieren? Die milden Waschtenside der Naturseife müssen nun gegen starke Wachse, Silikone und Fette aus den bisher verwendeten Shampoos, egal ob flüssig oder fest, ankämpfen. Tenside machen es möglich, dass sich Fette in Wasser lösen können (Mehr dazu hier). Gibt es einen Überschuss an Fetten, reicht die Waschleistung der Tenside nicht aus und die Seife auf dem Kopf schäumt nicht. Wir kennen das Prinzip von einer stark fettigen Pfanne. Geben wir nur wenig Spülmittel hinein, schäumt es nicht und die Pfanne wird nicht sauber. Wir empfehlen bei der Umstellung:
> Den Kopf solange mit Seife versorgen, bis es richtig schäumt <
Dies gilt übrigen auch bei unserer Haut.


Dein Kopf war richtig schaumig, aber Du hast in kurzer Zeit wieder fettige Haare? Dann kann das auch daran liegen, dass sich die Kopfhaut an das neue Produkt gewöhnen muss und mit übermäßiger Talgproduktion kompensiert. Das wird sich nach ca. 2-3 Wochen wieder legen.

Wie lange dauert eine Umstellung von Shampoo auf Haarseife?

Eine Umstellung von festem oder flüssigem Shampoo auf Haarseife dauert im Durchschnitt 3 Wochen. Dies ist jedoch stark abhängig von Deiner Haarstruktur, der Länge Deiner Haare, den bisher verwendeten Produkten, der Menge an verwendeten Produkten und auch von Deiner Waschroutine. So kann beispielsweise bei kurzem dünnem Haar nach einer Wäsche bereits an die Haarseife angepasst sein und es bei langem, dickem, welligem Haar bis zu 6 Wochen dauern. Aber halte durch, es lohnt sich! Die Haare werden gesünder und stärker, da die milden Reinigungstenside die Haarstruktur gar nicht erst schädigen! Also dranbleiben!

Tipps, um die Umstellphase von herkömmlichem Shampoo auf Haarseife zu verkürzen:

1. Verwende vor Beginn der Umstellung immer weniger Haarprodukte und Shampoo (weniger Wachse/Silikone heißt schnellere Ausreinigung).


2. Achte darauf, den Prozess „Flocken in die Hand mahlen > aufschäumen > Haare einschäumen“ so oft zu wiederholen, bis der Kopf einen stabilen Schaum zeigst.


3. Zu Beginn der Umstellung Dein Haar mehrmals pro Duschgang waschen.


4. Spüle Dein Haar mit einer sauren Rinse aus.

Noch Fragen? Wir helfen Dir gerne!

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